Notstromaggregate sind nicht nur im Ernstfall eine nützliche Energiequelle. Die Technik für eine alternative Stromversorgung leistet auf Baustellen und im Garten ebenso gute Dienste. Beim Kauf sollte auf die maximale Leistung der Geräte, die Anschlüsse, den Dezibel-Wert und auf den Verbrauch an Kraftstoff geachtet werden. Notstromaggregate können an die Tausend Euro und mehr kosten, allerdings gibt es auch für den schmalen Geldbeutel geeignete Produkte.
Das Wichtigste in Kürze
- Notstromaggregate lassen sich über Benzin, Diesel, Gas und Solarenergie betreiben. Geräte, die mit Sonnenlicht arbeiten, liefern in der Regel weniger Energie.
- Bei Notstromaggregaten wird zwischen Konverter und Inverter unterschieden. Da beim Inverter Motor und Generator getrennt voneinander arbeiten, gibt es keine Spannungsschwankungen. Spannungssensible Geräte wie Computer sind auf diese Weise besser geschützt.
- Der Motor eines Notstromaggregats wird meist über einen Seilzug gestartet. Manche Produkte verfügen über eine Fernbedienung, die zum Starten des Geräts keinerlei Kraftaufwand erfordern. Es gibt auch Modelle, welche neben einem Seilzug zusätzlich mit einem elektrischen Startknopf ausgestattet sind.
- Um die Lebensdauer des Motors zu erhöhen, sollte der Ölfilter mindestens einmal im Jahr gewechselt werden. Bei einem häufigen Gebrauch ist der Austausch nach 100 Betriebsstunden ratsam.
Für wen sind Notstromaggregate geeignet?
Notstromaggregate versorgen mit Energie, unabhängig vom Stromnetz. Kommt es nach einem heftigen Sturm zum Ausfall der herkömmlichen Energieversorgung, muss nur der Generator angeschaltet werden. Leben pflegebedürftige Menschen im Haushalt, die auf einen dauerhaften Betrieb medizinischer Geräte angewiesen sind, ist eine Investition sinnvoll. Notstromaggregate erweisen sich aber auch an anderen Stellen als ziemlich nützlich. Auf Baustellen, die über keine Steckdosen verfügen, lassen sich Bohrhammer und Co. darüber bedienen. Die Kettensäge kann im Garten dank eines Notstromaggregats ebenfalls unkomplizierter verwendet werden. Lange Kabelverlegungen sind mithilfe der Aggregate nicht mehr nötig. Im Allgemeinen sind Notstromaggregate die ideale Stromversorgung für den mobilen Einsatz. Auch auf Campingausflügen und auf Festivals zeigen die Geräte ihre Vorteile.
Wie lassen sich Notstromaggregate betreiben?
Notstromaggregate werden mittels Kraftstoffe wie Benzin und Diesel, Gas und Solarenergie betrieben. Besonders leistungsstarke Motoren haben einen entsprechend höheren Verbrauch. Die Leistung des Geräts sollte immer im Verhältnis zur erforderlichen Tankmenge betrachtet werden. Soll eher Technik mit geringen Strombedarf versorgt werden, ist der Griff zum sparsamen Modell zu empfehlen. Notstromaggregate, die mit einem kleinen Solarpanel ausgestattet sind, sind zum Laden des Handys optimal. Sie erzeugen eher geringe Mengen an Strom und eignen sich als Energieversorgung von Smartphone, Tablet und Akku-Taschenlampe. Eine Kettensäge wird sich damit nicht nutzen lassen.
Unterschiede zwischen Konverter und Inverter
Die meisten Notstromaggregate arbeiten als Konverter. Dies bedeutet, dass Motor und Generator abhängig voneinander laufen und sich eine veränderte Drehzahl auf die Spannung auswirkt. Bei Invertern arbeiten Motor und Generator unabhängig voneinander, womit gröbere Spannungsschwankungen ausgeschlossen werden können. Wer mit dem Notstromaggregat spannungsempfindliche Geräte wie Computer und Laptop mit Strom versorgen möchte, sollte in einen Inverter investieren. Der Inverter als Notstromaggregat verbraucht aufgrund einer niedrigen Drehzahl im Schwachleistungsbetrieb wenig Kraftstoff. Der Betrieb ist demnach sehr leise, allerdings fällt die Leistung entsprechend geringer aus als bei Benzin- und Dieselstromerzeugern. Inverter als Notstromaggregate sind zwar teurer, allerdings bieten sie eine gleichbleibende Stromqualität und verhindern damit Schäden an empfindlicher Technik. Zudem sind Inverter leiser unterwegs und gerade bei einem künftigen Dauerbetrieb eine Kaufempfehlung für Personen mit lärmgeplagten Ohren.
Die Leistung eines Notstromaggregates
Notstromaggregate besitzen sehr unterschiedliche Leistungen. Geräte, die weniger als 600 Watt zur Verfügung stellen, eignen sich nicht für den Betrieb von Bohrmaschinen und elektrischen Gartengeräten. Steht vor dem Kauf bereits fest, welche Geräte mit dem Notstromaggregat versorgt werden sollen, ist das Modell nach der dafür erforderlichen Leistung auszuwählen. Der vom Generator erzeugte Strom steht in Zusammenhang mit der Laufzeit des Motors und der entsprechenden Tankfüllung. Notstromaggregate bieten eine Leistung zwischen 2,5 bis 14 Kilovoltampere. Je höher der Wert ist, desto kräftigere Maschinen lassen sich damit bedienen. Unter einem Liter Kraftstoff verbrauchen die wenigsten Geräte mit ansprechender Drehzahl. Die gängigen Notstromaggregate arbeiten mit einem 2-Takt- oder mit einem 4-Takt-Motor und mit einem Benzin- oder Dieselantrieb. Die 4-Takter präsentieren einen gleichmäßigeren und stabileren Antrieb, darüber hinaus starten diese Motoren zuverlässiger.
Diese Anschlüsse am Notstromaggregat sind zu empfehlen
Das Notstromaggregat sollte über mindestens zwei AC-Steckdosen und einen DC-Ausgang verfügen. Über die Steckdosen können Fernseher, Bohrmaschinen und Kühlschränke betrieben werden. Mit dem DC-Ausgang wird das Laden von Geräten wie Laptops ermöglicht. Insbesondere eine Ausgangsspannung von 16, von 19 und von 20 Volt ist für die heutige mobile Technik vonnöten. Wenn das Notstromaggregat eine ordentliche Leistung hat, ist ein Produkt mit vielen Anschlussmöglichkeiten auszuwählen. Fällt der Strom einmal für einige Zeit aus, gibt es in der Regel mehr als zwei Geräte, die eine Energieversorgung benötigen. Notstromaggregate mit geringer Leistung sollten nicht zu sehr beansprucht werden, deshalb reichen hier Produkte mit zwei Steckdosen.
Vor- und Nachteile eines Notstromaggregates mit Benzinmotor
Viele Notstromaggregate sind mit einem Generator versehen, der mit Benzin betrieben wird. Diese Geräte eignen sich optimal für den Einsatz im privaten und im gewerblichen Bereich. Eine kompakte Größe und niedrige Anschaffungskosten machen die Modelle attraktiv. Bei guter Pflege wird von einer langen Lebensdauer profitiert. Notstromaggregate mit Benzinmotor sind sehr leistungsstark, aber relativ laut. Im Vergleich läuft der 4-Takt-Motor ruhiger und außerdem ist er weniger geruchsintensiv als der 2-Takt-Motor, da kein Öl zugemischt wird. Die Kosten für den Betrieb richten sich nach den Benzinpreisen. Um die Stromerzeugung zu gewährleisten, ist auch ein Sondertreibstoff erhältlich, allerdings ist dieser etwas teurer.
Vor- und Nachteile eines Notstromaggregates mit Dieselmotor
Notstromaggregate mit Dieselmotor sind eine sparsame Alternative zum Stromerzeuger mit Benzin. Die Modelle arbeiten effizient und verbrauchen dabei weniger Kraftstoff. In der Anschaffung sind die Geräte im Handel etwas teurer als ein Stromaggregat mit Benzinbetrieb, jedoch rentiert sich die Investition über die Zeit. Notstromaggregate mit Dieselmotor kommen vor allem im Außenbereich zum Einsatz. Der Gebrauch außerhalb des Wohnraums ist auch zu empfehlen, da Geräte mit Diesel- und Benzinmotor eine unangenehme Geruchsbildung des Treibstoffs entwickeln.
Für wen sind Notstromaggregate mit Gas und Modelle mit Solarpanel geeignet?
Ein Notstromaggregat mit Gas ist seltener im privaten Bereich in Gebrauch, da die Geräte hohe Anschaffungskosten mitbringen. Stromaggregate mit Gas sind für Outdoor und Camping gut geeignet. Zum Betrieb ist lediglich eine Gasflasche erforderlich. Ist im Haushalt eine Gasheizung vorhanden und so für den Nachschub an Treibstoff gesorgt, kommt der Gasstromerzeuger eher infrage. Wer gerne mit Gas als Energiequelle arbeitet, kann sich gern ein solches Notstromaggregat zulegen, sofern das nötige Kleingeld existiert. Produkte mit Solarpanel erzeugen eher geringe Mengen an Strom und sind deshalb zum Laden von Smartphone und Tablet optimal. Damit solarbetriebene Notstromaggregate mehr Energie liefern können, müssen größere Panels verbaut werden. Für ein mobiles Gerät ist eine solche Bauweise aber unpraktisch.
Notstromaggregate – mit dieser Lautstärke ist zu rechnen
Ein überaus leiser Betrieb von Notstromaggregaten ist generell nicht zu erwarten. Dennoch weisen die verschiedenen Modelle deutliche Unterschiede in puncto Lautstärke auf. Ob das Notstromaggregat mit 60 oder mit 90 Dezibel läuft, ist nicht unerheblich. Für kurze Einsätze sind lautstarke Modelle hinnehmbar. Läuft der Stromerzeuger mehrere Stunden, sieht die Sache anders aus. Notstromaggregate mit Benzinmotor erzeugen eine stärker wahrnehmbare Geräuschkulisse. Je mehr Leistung das Gerät mit sich bringt, desto lauter wird der Betrieb sein. Produkte mit mehr als 100 Dezibel sind nicht zu empfehlen. Inverter arbeiten mit geringer Drehzahl und verrichten ihren Dienst ohne große Töne. Auch Modelle mit Dieselmotor sind geräuscharmer. Die Hersteller geben den Dezibel-Wert in der Regel an und ein Blick darauf kann nicht schaden. Alternativ können Notstromaggregate mit einer Schallschutzklappe oder mit einer Schalldämmbox nachgerüstet werden. Der Aufstellort des Stromerzeugers wirkt sich ebenfalls auf den Geräuschpegel aus. In einem Erdloch verrichtet das Notstromaggregat seinen Dienst leiser.
Was ist bei der Pflege von Notstromaggregaten zu beachten?
Notstromaggregate sollten trocken gelagert werden. Vor allem Inverter besitzen eine empfindliche Technik, die durch Feuchtigkeit beschädigt werden kann. Um die Lebensdauer eines Notstromaggregats mit Motor zu erhöhen, sollte der Ölfilter mindestens einmal im Jahr gewechselt werden. Bei einem häufigen Gebrauch ist der Austausch nach 100 Betriebsstunden ratsam. Notstromaggregate mit Benzinmotor altern bei nicht sehr häufigem Gebrauch schneller. Durch ein regelmäßiges Starten des Stromerzeugers kann die Lebensdauer verlängert werden.
Welche Startmechanismen gibt es?
Notstromaggregate werden oftmals per Seilzug gestartet. Vor allem günstige Modelle sind damit versehen. Der Seilzug funktioniert ähnlich wie bei einem Rasenmäher und erfordert einiges an Kraft. Bei sehr kalten Temperaturen und einer hohen Feuchtigkeit kommt der Seilzug als Startmechanismus nicht selten an seine Grenzen. Einige Fehlzündungen vor dem Starten des Notstromaggregats sind auch ohne äußere Einflüsse typisch. Modelle, die mit einem zusätzlichen Starterknopf versehen sind, erleichtern die Bedienung. Manche Produkte verfügen über eine Fernbedienung, die zum Starten des Geräts keinerlei Kraftaufwand erfordern. Für den elektrischen Start ist jedoch eine Starterbatterie vonnöten.
Fazit
Notstromaggregate erweisen sich in vielerlei Hinsicht als nützlich. Legt ein Sturm die Energieversorgung lahm, ist man optimal ausgestattet. Die Geräte weisen unterschiedliche Leistungen auf, weshalb vor dem Kauf der Einsatz überdacht werden sollte. Leistungsstarke Modelle geben ihre Kraft meist mit lautem Betrieb von sich. Wer mit einem Notstromaggregat spannungsempfindliche Geräte versorgen möchte, sollte sich einen Inverter holen. Ein solches Gerät läuft zwar mit geringer Drehzahl und ist eher teurer im Preis, liefert dafür aber eine gleichbleibende Stromqualität. Motor und Generator arbeiten voneinander getrennt und verhindern dadurch größere Spannungsschwankungen. Für den normalen Hausgebrauch ist ein Notstromaggregat mit Benzinmotor optimal. Das Modell sollte aber über mehr als einen Anschluss verfügen und nicht mehr als drei Liter in der Stunde verbrauchen.